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Saudi-Arabien ist Hüter der heiligen Stätten des Islam: Pilger an der großen Moschee und der Kaaba in Mekka.

© REUTERS

Nach Vorwürfen an Saudi-Arabien: Botschafter: Wir unterstützen keine deutschen Salafisten

Fördern Saudi-Arabien und andere Golfstaaten religiöse Eiferer in Deutschland? Der Botschafter des Königreichs widerspricht dieser These energisch.

Von
  • Hans Monath
  • Frank Jansen

Der Botschaft Saudi-Arabiens in Berlin hat Berichte dementiert, wonach das Königreich die deutsche Salafisten-Szene unterstützt. "Saudi-Arabien baut keine Moscheen in Deutschland, exportiert keine Imame und hat keine Verbindungen zum deutschen Salafismus", sagte Botschafter Awwad Alawwad dem Tagesspiegel. Religiöse Organisationen aus mehreren Golfstaaten stehen nach Informationen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR im Verdacht, mit Billigung ihrer Regierungen deutsche Salafisten zu unterstützen. Ziel zunehmender Missionierungs-Aktivitäten sei die Verbreitung einer fundamentalistischen Variante des Islam, berichtet die „SZ“ unter Berufung auf den Bundesnachrichtendienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz.

Laut dem Bericht gibt es Belege, wonach etwa die "Muslim World League" aus Saudi-Arabien europäischen und deutschen Salafisten Moscheen und Schulungseinrichtungen finanziere. Der saudische Botschafter sagte dagegen, "Muslim World League" sei "keine saudische Organisation" und habe "nichts mit der saudischen Regierung zu tun". Die Organisation habe zudem ihre Tätigkeit in Deutschland im Jahr 2013 eingestellt und agiere nicht mehr in der Bundesrepublik. Die saudischen und deutschen Behörden würden in Sicherheitsfragen eng zusammenarbeiten, betonte der Botschafter: "Wenn der deutschen Regierung Hinweise auf Aktivitäten von Verdächtigen vorliegen, sollte sie diese mit der saudischen Regierung teilen."

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