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Brandanschlag: "Militante Kampagne" will Diekmann-Auto angesteckt haben

Nach dem Brandanschlag auf den Mercedes von "Bild"-Chefredakteur Diekmann ist ein Bekennerschreiben von militanten Globalisierungsgegnern aufgetaucht. In der Nacht wurde unterdessen das Haus eines CDU-Politikers attackiert.

Hamburg - Militante Globalisierungsgegner haben sich zum Brandanschlag auf das Auto des "Bild"-Chefredakteurs Kai Diekmann bekannt. Ein entsprechender Bekennerbrief ging per Post bei der Deutschen Presse-Agentur ein. Unterschrieben ist er mit "Militante Kampagne kämpft für Sie". Die Hamburger Polizei untersuchte das Schreiben und hielt es nach einer ersten Einschätzung für authentisch. Diekmanns Wagen war am Dienstagmorgen vor dessen Haus in Hamburg-Harvestehude angezündet und weitgehend zerstört worden.

Die Absender des zweiseitigen Schreibens begründen ihre Tat mit der bundesweiten Durchsuchung der Bundesanwaltschaft am 9. Mai, deren Ziel auch das alternative Kulturzentrum "Rote Flora" in Hamburg war. Die Täter werfen der "Bild"-Zeitung unter anderem vor, mit ihrer "Meinungsmacht" eine "bedeutende Säule für den Erhalt des kapitalistischen Systems in der BRD" zu sein.

Zuvor hatte es ähnliche Fälle in der Hansestadt gegeben, zu denen sich Globalisierungsgegner aus Protest gegen den G8-Gipfel Anfang Juni in Heiligendamm bekannten. In der Nacht zum Mittwoch warfen unbekannte Täter Steine auf das Haus der Hamburger CDU-Politikers Karl-Heinz Warnholz. Eine Fensterscheibe wurde beschädigt. "Wir gehen von einer politisch motivierten Straftat aus", sagte ein Polizeisprecher. Ob die Anschläge im Zusammenhang mit dem bevorstehenden G8-Gipfel stehen, werde geprüft. (tso/dpa)

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