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Dalai Lama

© ddp

Brandenburger Tor: Der Dalai Lama dankt Berlin

Er ist da: Der Dalai Lama hat sich bei einer Veranstaltung am Brandenburger Tor vor etwa 25.000 Menschen für die Anteilnahme am Schicksal Tibets bedankt. Er mahnte zugleich, dass die Sorge allen Menschen der Welt zukommen müsse.

Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, äußerte sich vor dem Brandenburger Tor glücklich über die Anteilnahme der Berliner am Schicksal seines Volkes. An der von der Tibet Initiative Deutschland organisierten Veranstaltung nahmen nach deren Angaben rund 25.000 Menschen teil.

Der Dalai Lama betonte, es gehe in Tibet um eine gerechte, moralische Sache. Er rief die Teilnehmer auf, ihre Sorge und Anteilnahme auf alle Menschen der Welt auszudehnen, die unter Menschenrechtsverletzungen litten. Zugleich appellierte er, wie die Tibeter auch konsequent den Weg der Gewaltlosigkeit zu gehen. Er freue sich, an diesem Ort in Berlin zu sein, sagte der Dalai Lama. Auch die Berliner Mauer sei nicht durch Gewalt, sondern durch eine friedliche Bewegung des Volkes eingestürzt.

Neben zahlreichen Künstlern und Prominenten wollen sich bei einem zweistündigen Fest mit Tausenden Teilnehmern auch Politiker zu Tibet bekennen. Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wird ein Grußwort verlesen.

Zum Auftakt der durch die Tibet Initiative Deutschland organisierten Veranstaltung traten Mitglieder der Leipziger Band "Die Prinzen" auf. Auch der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler unterstützt die Veranstaltung mit einer Rede. Mit Spannung erwartet wird der seit langem erste öffentliche Auftritt von Regisseur Christoph Schlingensief. Nach Veranstalterangaben soll der Künstler gemeinsam mit den Schauspielerinnen Katja Riemann und Hannelore Elsner einen Solidaritätsaufruf verlesen.

Wieczorek-Zeul traf am Morgen den Dalai Lama

Am Vormittag war Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) mit dem geistlichen und weltlichen Oberhaupt der Tibeter im Hotel Adlon zusammengetroffen. Sie sicherte ihm die Unterstützung Deutschlands bei Bestrebungen Tibets nach kultureller Autonomie zu.

Ein weiteres Treffen führte die Spitzen der Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus mit dem Dalai Lama zum Abschluss seines viertägigen Deutschland-Besuchs zusammen. FDP-Fraktionschef Martin Lindner nannte die Begegnung im Anschluss "ein wichtiges Zeichen". CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger kritisierte im Fernsehsender N24 "das Wegducken, das derzeit einige in Deutschland betreiben". Der Dalai Lama müsse vielmehr das Gefühl haben, willkommen zu sein. (mpr/ddp/dpa)

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