zum Hauptinhalt
Ein Soldat des Rebellenbündnisses begleitet Zivilisten in der Nähe von Aleppo.

© REUTERS/Rodi Said

Bürgerkrieg in Syrien: Rebellen wollen ganz Aleppo einnehmen

Nachdem die Rebellen den Belagerungsring der Regierungstruppen in Aleppo offenbar durchbrochen haben, kündigen sie eine weitere Offensive an.

Nachdem syrische Rebellen und mit ihnen verbündete Dschihadisten nach eigenen Angaben den Belagerungsring der Regierungstruppen in Aleppo durchbrochen haben, wollen sie die ganze Stadt einnehmen. "Wir kündigen den Anfang der neuen Phase für die Befreiung von ganz Aleppo an", teilte das Bündnis Dschaisch al-Fateh (Armee der Eroberung) am Sonntag in einer Erklärung mit. Dazu solle die Zahl ihrer Kämpfer verdoppelt werden.

"Wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir die Fahne der Eroberung auf der Zitadelle von Aleppo schwenken", hieß es in der Erklärung weiter. Die islamistische Miliz Ahrar al-Scham hatte zuvor im Kurznachrichtendienst Twitter erklärt, die Rebellen hätten das Viertel Ramussa im Süden Aleppos erobert und damit nach dreiwöchiger Einkesselung durch syrische Regierungstruppen den Belagerungsring durchbrochen.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, auch am Sonntagmorgen habe es im Süden Aleppos vereinzelte Gefechte und Luftangriffe gegeben. Die oppositionsnahe Organisation beruft sich auf ein Netz von Informanten in Syrien, ihre Angaben sind nur schwer zu überprüfen.

Der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sprach von einem der schwersten Rückschläge für die Regierungstruppen seit Beginn des Bürgerkriegs 2011. Laut Beobachtungsstelle konnte allerdings keiner der seit Wochen in Aleppos Rebellenvierteln eingeschlossenen Zivilisten fliehen, da die von den Rebellen kontrollierte Route Richtung Südwesten "zu gefährlich und nicht abgesichert" sei. In den von syrischen Regierungstruppen gehaltenen Vierteln waren Schätzungen zufolge nun 1,2 Millionen Menschen eingekesselt. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false