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Politik: Bütikofer wirbt für Beer

Bei den Grünen gibt es Streit um die Liste zur Europawahl

Von Matthias Meisner

Berlin . Eine Woche vor dem Grünen-Bundesparteitag in Dresden hat die Parteiführung dafür geworben, die bisherige Vorsitzende Angelika Beer auf einen aussichtsreichen Listenplatz für die Europawahl 2004 zu setzen. „Wenn ich mich umhöre, unterstützen das sehr viele“, wurde Parteichef Reinhard Bütikofer von der „Passauer Neuen Presse“ zitiert. Kritik altgedienter Europaabgeordneter der Grünen, die um ihren eigenen Listenplatz fürchten, wies Bütikofer mit dem Hinweis „Konkurrenz belebt das Geschäft“ zurück.

Beer wird von den norddeutschen Landesverbänden ins Rennen geschickt. Bei einer Regionalkonferenz dort hatte indes ein Teil der Basis ihre Zustimmung versagt. Zweifel, dass Beer einen vorderen Listenplatz bekommt, gibt es, weil mehrere Abgeordnete der jetzigen Fraktion im Europaparlament erwägen, gegen Beer zu kandidieren.

Auf breite Zustimmung stößt bisher nur die Wahl von Rebecca Harms, der bisherigen Fraktionschefin im niedersächsischen Landtag, zur Spitzenkandidatin. Den ersten Männerplatz soll Daniel Cohn-Bendit erhalten, 1999 Spitzenkandidat der französischen Grünen. Für Platz drei wird neben Beer die Spitzenkandidatin 1999 und Ex-Bundesgeschäftsführerin Heide Rühle genannt. Auf weiteren Plätzen wollen sich unter anderem die bisherigen EU-Parlamentarier Hiltrud Breyer, Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf und Elisabeth Schroedter sowie der frühere Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir bewerben.

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