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Bundeswehr: Guttenberg besucht Außenposten in Afghanistan

Auf seiner neunten Reise nach Afghanistan hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg einen Außenposten der Bundeswehr im Norden des Landes besucht. Das Reiseprogramm blieb aus Sicherheitsgründen geheim.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat bei seinem Überraschungsbesuch in Afghanistan erstmals eine Nacht bei deutschen Soldaten im Kampfgebiet verbracht. Nach dpa-Informationen übernachtete der Minister von Mittwoch auf Donnerstag im Außenposten Nord (OP North) in der Provinz Baghlan. Der Stützpunkt gehört zu den gefährlichsten der Bundeswehr in ihrem Einsatzgebiet in Nordafghanistan. In Baghlan waren im vergangenen Jahr bei Gefechten und einem Anschlag insgesamt fünf deutsche Soldaten getötet worden.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte am Donnerstag, der Minister habe eine Nacht in einem Außenposten verbracht, machte aber keine Angaben dazu, um welchen es sich handelte. Weitere Einzelheiten - auch zum Programm des CSU-Politikers - nannte der Sprecher nicht. Guttenberg hatte zwar bereits bei einer früheren Reise gefährliche Stellungen der Bundeswehr besucht, aber noch nie im Kampfgebiet übernachtet.

Guttenberg, der in Deutschland wegen Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit in der Kritik steht, war am Mittwochabend in Afghanistan eingetroffen. Es handelt sich um seine neunte Afghanistan-Reise seit seinem Amtsantritt im Herbst 2009.

Zuletzt war er Mitte Dezember innerhalb weniger Tage zuerst mit seiner Frau Stephanie und dann mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Hindukusch. Guttenberg hat sich vorgenommen, die deutschen Soldaten in Afghanistan alle zwei Monate zu besuchen, um sich über die dortige Lage zu informieren. Diesmal wurde er nicht von Journalisten begleitet. (dpa/dapd)

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