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Hanfpflanzen wachsen auf einem Feld nahe Haldensleben.

© dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Umfrage zu Legalisierungsplänen der Ampel: Fast jeder zweite Deutsche lehnt Cannabis-Freigabe ab

Die Pläne der Ampel-Koalition sind politisch umstritten. Eine neue Umfrage zeigt nun, dass auch viele Bürgerinnen und Bürger dem Vorhaben skeptisch gegenüberstehen.

Die Pläne der Bundesregierung, Cannabis zu legalisieren, stoßen einer Umfrage zufolge in großen Teilen der Bevölkerung auf Skepsis. 45 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland seien grundsätzlich gegen eine Legalisierung, ergab eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ (Montag).

40 Prozent der Befragten stehen demnach einer Freigabe positiv oder sehr positiv gegenüber, 15 Prozent sind unentschieden. Das Institut befragte Ende Juli und Anfang August insgesamt 5000 Personen.

Die Ampel-Pläne sehen vor, dass sich in Deutschland Vereine gründen können. Sie bekommen von den Behörden Lizenzen, um Hanfpflanzen anzubauen und Blüten oder Harz an ihre Mitglieder abzugeben. Daneben soll es Erwachsenen erlaubt sein, zu Hause bis zu drei Cannabispflanzen zu züchten.

Der zweite Schritt der Legalisierung sieht vor, dass Fachgeschäfte Cannabis verkaufen – allerdings nur in ausgewählten Kreisen und Städten. Am kommenden Mittwoch wolle das Bundeskabinett über den Gesetzentwurf zur Legalisierung beraten, hieß es.

Laut den Umfrageergebnissen würde eine große Mehrheit der Deutschen auch nach der Legalisierung nicht zum Joint greifen. Für 76 Prozent komme es eher nicht infrage, nach der Freigabe Cannabis zu konsumieren.

Nur 17 Prozent – also rund jeder Sechste – könnten sich vorstellen, Gras oder Haschisch zu sich zu nehmen, nachdem die Regierung ihr Vorhaben umgesetzt habe. Verbände der Kinder- und Jugendmediziner warnen vor den Folgen der Freigabe von Cannabis. (KNA)

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