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Sigmar Gabriel (SPD), Bundesaußenminister.

© AFP

Casdorffs Agenda: Der Streit um Gabriels Affront in Israel ist noch nicht beendet

In Israel wird genau beobachtet, wie sich die Sozialdemokraten zu dem Land verhalten. Zu Gabriels Affront kommen weitere Einzelheiten ans Licht. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Soll keiner in Berlin glauben - oder hoffen - dass sich die Wellen in Jerusalem nach dem Gabriel-Besuch schon gelegt hätten. Oder bis zum Steinmeier-Besuch in wenigen Tagen legen würden. Sie schlagen hoch. Sehr genau wird verfolgt, wie sich die Sozialdemokraten zu Israel verhalten. Da wächst gerade in Jerusalem das Misstrauen, dass sie sich von der Grundregel entfernen könnten, die lautet, bei aller Kritik das Verhältnis zu diesem Staat nur ja nicht zu relativieren.

Warum traf Gabriel in Iran keine Vertreter der NGOs?

Schon wird öffentlich gezählt, wie oft Gabriel als Minister im Iran war - zweimal -, und dass er dort keine Vertreter der Zivilgesellschaft getroffen hat, um sich das ganze Bild zu machen, wie er selbst sagt. Auch die leidige Hebron-Geschichte spielt wieder eine Rolle - mit der Apartheid will keiner in Verbindung gebracht werden. Nicht nur der bullige Premier Benjamin Netanjahu ist, gelinde gesagt, irritiert. Erst recht, wenn zutrifft, was auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland gehört hat: dass die israelische Seite noch einen Kompromissvorschlag unterbreitet habe. Gabriel sollte noch weitere, andere NGO's treffen, heißt es. Um sich wirklich das ganze Bild zu machen. Die öffentliche Wahrnehmung spricht gegen eine schnelle Beruhigung. Eher für Beunruhigung.

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