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Kundgebung für Toleranz in Villingen-Schwenningen.

© dpa

Casdorffs Agenda: Die Allianz für Flüchtlinge muss aktiv bleiben

Ein großes Bündnis hat sich zusammengetan, um für ein weltoffenes, tolerantes Deutschland zu werben. Doch bei einem Appell darf es nicht bleiben.

Die Allianz ist beeindruckend. Ist ein durchaus machtvolles Signal in der Flüchtlingsdebatte. Denn die Allianz umfasst 50 Millionen Menschen, die in Deutschland leben. Ihre Vertreter wollen diesem Land, ihrem Land ein Gesicht geben: weltoffen, tolerant, dialogbereit.

Was Reiner Hoffmann, der DGB-Chef, da zusammengebracht hat, ist aller Ehren wert. Der Koordinationsrat der Muslime mit dem Zentralrat der Juden, der evangelischen und der katholischen Kirche, dem Kulturrat, dem DOSB, den Arbeitgebern, den Gewerkschaften, der Wohlfahrtspflege, dem Naturschutzring - ein solches Bündnis hat es noch nicht gegeben. Arsch huh, Zäng ussenander, daran erinnert es: an Köln in den 90ern. Die Zivilgesellschaft erinnert sich ihrer selbst und ihrer Werte. Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Solidarität, alles das ist jetzt gefordert, soll die Herausforderung bestanden werden.

Die Arbeitgeber, die vom BDA, zum Beispiel: Sie stimmen dem Mindestlohn auch für Flüchtlinge zu. Das ist der Weg. Er ist lang, länger als der eine Appell, und erfordert praktische Aktionen. Sonst bleiben die Worte leer. Darum muss die Allianz aktiv bleiben. Es ist doch ihr, unser aller gemeinsames Land.

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