zum Hauptinhalt
Ein Konflikt, unter dem auch viele Kinder leiden. Soldaten der 46. Spezialeinheit des Kampfverbandes Bataillon Donbass observieren ein Gebiet bei Nowoluhansk im Oblast Donezk.

© Markiian Lyseiko/Ukrinform via Zuma Wire/dpa

Casdorffs Agenda: Die heimtückische Waffe

Der Donbass gilt als die am meisten durch Minen verseuchte Region der Welt. Vor allem Kinder werden Opfer. Da müssen wir hinschauen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Und wieder so ein Thema, das keiner hören will. Also muss man davon schreiben: Auch Landminen bedrohen das Leben von 220.000 Kindern in der Ostukraine. Im Schnitt wird jede Woche ein Kind durch die heimtückischen Waffen verletzt oder getötet. Die SOS-Kinderdörfer weiten deshalb ihre Programme mit speziell ausgebildeten Mitarbeitern zur Minenaufklärung aus. Heißt: Die jungen Menschen sollen von klein auf lernen, wie sie Minen erkennen und sich schützen können.

Andrij Chuprikov, Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine, sagt: „Die tödliche Gefahr lauert überall: auf dem Schulweg, dem Spielplatz, auf Wiesen. Kinder sind extrem gefährdet, weil sie neugierig sind und mit allem, was sie finden, spielen.“ Mit der Gefahr zu sterben oder verstümmelt zu werden.

Der Donbass gilt als die am meisten durch Minen verseuchte Region der Welt. Seit Kriegsbeginn sind mehr als 400 Kinder getötet worden, 200.000 Jungen und Mädchen haben ihre Heimat verlassen müssen, viele besuchen keine Schule und leben in bitterer Armut. Diesem Leid müssen wir eine Stimme geben.

Casdorffs Agenda erscheint jeden Morgen in der Morgenlage, dem Newsletter für Politik- und Wirtschaftsentscheider, den Sie hier kostenlos abonnieren können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false