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In Deutschland gibt es mehr Analphabeten als man denkt.

© dpa

Casdorffs Agenda: Hilfe für Millionen Analphabeten in Deutschland

Für die vielen Analphabeten ist die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben schwierig. Die Regierung hat nun versprochen, die Angebote für sie auszubauen.

Sie gehören natürlich nicht dazu, nein - aber vielleicht Ihr Nachbar? Rund 7,5 Millionen funktionale Analphabeten gibt es in Deutschland, schreibt das Bundesbildungsministerium. Das heißt, diese Menschen können zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben, aber keine zusammenhängenden Texte, selbst kurze nicht. Das trifft für rund 14 Prozent der erwerbsfähigen Deutschen zu.

Weitere 2,3 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 gelten einer Studie der Uni Hamburg zufolge als vollständige Analphabeten: Sie können ihren Namen und einzelne Worte schreiben, ganze Sätze aber weder lesen noch verstehen. Das macht Teilhabe am gesellschaftlichen Leben schwierig. Wenn das kein Problem ist! Der Bund und die Länder wollen nun helfen, gegen die Angst, gegen die Scham, sich zu offenbaren.

In den nächsten zehn Jahren werden deshalb die Angebote für Erwachsene ausgebaut, vom Bundesbildungsministerium kommen in dieser "Dekade der Alphabetisierung" 180 Millionen Euro für Kurskonzepte und Selbstlernmöglichkeiten. Da steht die Regierung jetzt im Wort.

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