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Politik: CDU-Spendenaffäre: Systematische Verschleierung

Die CDU wollte die Fünf-Millionen-Mark-Spende des Hamburger Unternehmers Karl Ehlerding aus dem Jahr 1998 nach Darstellung der Wochenzeitung "Die Zeit" systematisch verschleiern. Neue Dokumente belegten das Bemühen, die größte Einzelspende in der Geschichte der CDU geheim zu halten.

Die CDU wollte die Fünf-Millionen-Mark-Spende des Hamburger Unternehmers Karl Ehlerding aus dem Jahr 1998 nach Darstellung der Wochenzeitung "Die Zeit" systematisch verschleiern. Neue Dokumente belegten das Bemühen, die größte Einzelspende in der Geschichte der CDU geheim zu halten. Das Geld sei dem Kohl-Vertrauten Hans Terlinden übergeben worden, der es ein Jahr lang dem CDU-Schatzmeister vorenthielt. Dies erhärte den Verdacht, dass es als Dank für Kohls Engagement gedacht war. Als Kanzler soll Kohl Einfluss darauf genommen haben, dass ein Bieterkonsortium mit Ehlerding an der Spitze den Zuschlag zum Kauf bundeseigener Eisenbahner-Wohnungen bekam, obwohl die Konkurrenz eine Milliarde Mark mehr geboten hatte. Kohl wies den Bericht zurück. Der Altkanzler weise solche Unterstellungen als falsch und unwahr zurück, erklärte ein Sprecher in Berlin in einer schriftlichen Stellungnahme. Das von den Ehlerdings im September 1998 gespendete Geld sei im Rechenschaftsbericht der CDU für die Jahre 1998 und 1999 rechtmäßig ausgewiesen worden.

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