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China: Familie von Menschenrechtsanwalt unter Hausarrest

China hat die Familie des inhaftierten Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng unter Hausarrest gestellt. Die lokalen Behörden bestreiten dies allerdings.

Peking - Gaos Frau, seine 13-jährige Tochter sowie sein zweijähriger Sohn würden in ihrem Haus im Pekinger Bezirk Chaoyang festgehalten, sagte der bekannte Menschenrechts- und Aids-Aktivist Hu Jia. Polizeibeamten im Haus bewachten die Familie rund um die Uhr. Freunde seien von Polizisten an der Tür abgewiesen worden; auch am Handy von Gaos Frau habe ein Polizist geantwortet, sagte Hu. Vermutlich stehe die Familie bereits seit der Festnahme Gaos am 15. August unter Hausarrest. Über das Schicksal des Anwalts herrsche weiterhin Unklarheit.

Die zuständige Polizeiwache bestritt auf Anfrage, dass die Familie Gaos unter Hausarrest stehe. "Eine derartige Angelegenheit gibt es nicht", sagte ein Beamter am Telefon.

Gao war vergangene Woche festgenomen worden. Die Behörden werfen ihm kriminelle Handlungen vor. Gao hatte Folter gegen Anhänger der verbotenen Falungong-Bewegung beklagt. Der 42-Jährige hatte nach dem Verfassen eines öffentlichen Briefes, in dem er das Ende der Verfolgung von Falungong-Anhängern gefordert hatte, seit fast einem Jahr unter ständiger Bewachung gestanden und war immer wieder kurzzeitig festgesetzt worden. Im November wurde er zur Schließung seiner Anwaltskanzlei gezwungen. (tso/AFP)

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