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Hu Jia

© AFP

China: Menschenrechtler Hu Jia angeklagt

Der Bürgerrechtler hatte die Menschenrechtslage und die Organisatoren der Olympischen Spiele kritisiert, dazu unterstützt er den Dalai Lama. Jetzt droht ihm eine langjährige Haftstrafe.

Nach Angaben seines Anwalts wird dem 34-Jährigen "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" vorgeworfen. Nach den rechtlichen Bestimmungen müsse der Prozess nun innerhalb von zwei Monaten beginnen.

Die Europäische Union und die USA hatten sich für eine Freilassung von Hu Jia eingesetzt. Er war am 27. Dezember 2007 inhaftiert worden, nachdem er die vorausgegangenen zwei Jahre größtenteils unter Hausarrest verbracht hatte. Die in den USA ansässige Dui-Hua-Stiftung, die sich für politische Gefangene in China einsetzt, sieht die Anklage gegen Hu Jia als Teil einer Säuberungskampagne gegen Dissidenten vor den Olympischen Spielen in Peking in diesem Sommer.

Der Bürgerrechtler hatte sich besonders für HIV-Infizierte eingesetzt und zudem scharfe Kritik an der Menschenrechtslage und den Organisatoren der Olympischen Spiele geübt. Der 34-Jährige, der wie seine Frau praktizierender Anhänger des tibetischen Buddhismus ist, ist auch ein Unterstützer des Dalai Lama, den China als Separatisten betrachtet. Hus Frau und seine zwei Monate alte Tochter leben in einem Vorort Pekings unter Hausarrest. (mpr/dpa)

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