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Politik: Der amtierende Präsident Pavletic ist für eine schnelle Regierungsbildung

Der amtierende kroatische Präsident Vlatko Pavletic will nach dem Sieg des Mitte-Links-Bündnisses bei den Parlamentswahlen eine schnelle Regierungsbildung erreichen. In einem Interview bot der zur unterlegenen Partei HDZ gehörende Politiker am Freitag an, den Sozialdemokraten Ivica Racan als neuen Ministerpräsidenten zu ernennen.

Der amtierende kroatische Präsident Vlatko Pavletic will nach dem Sieg des Mitte-Links-Bündnisses bei den Parlamentswahlen eine schnelle Regierungsbildung erreichen. In einem Interview bot der zur unterlegenen Partei HDZ gehörende Politiker am Freitag an, den Sozialdemokraten Ivica Racan als neuen Ministerpräsidenten zu ernennen. Er wolle Gespräche mit den Vorsitzenden der verschiedenen Parteien führen, sagte Pavletic der Zeitung "Vercernji list". "Meine Sorge gilt einer schnellen Konstituierung des neuen Parlamentes und der neuen Regierung, weil wir kein Machtvakuum erlauben dürfen", sagte er.

Pavletic hatte das höchste Staatsamt zunächst übergangsweise von dem inzwischen gestorbenen Präsidenten Franjo Tudjman übernommen. An seiner Stelle könnte - dann allerdings später - auch der neue Parlamentspräsident Racan ernennen. Die Parlamentswahlen müssen in elf Wahllokalen wegen Unstimmigkeiten am 16. Januar wiederholt werden. Das Unterhaus des Parlamentes muss spätestens 20 Tage nach der Bekanntgabe des offiziellen Endergebnisses gebildet werden.

Zu den Wahlen um die Nachfolge des kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman am 24. Januar wollen neun Bewerber antreten. Das teilte die Wahlkommission in Zagreb mit. Die zwei Hauptkonkurrenten sind Drazen Budisa, den die bei den Parlamentswahlen siegreiche Koalition aus Sozialemokraten (SDP) und Sozialliberalen (HSLS) ins Präsidentschaftsrennen schickt, und der kroatische Außenminister Mate Granic, Kandidat der unterlegenen Regierungspartei HDZ.

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