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DER NEUE FÜR MÜNCHEN: Krisenfest

Wolfgang Ischinger weiß, wie man Gesprächsfäden knüpft. Zuletzt hatte er eine unlösbare Aufgabe übernommen – als Vermittler zwischen Serben und Kosovoalbanern.

Wolfgang Ischinger

weiß, wie man Gesprächsfäden knüpft. Zuletzt hatte er eine unlösbare Aufgabe übernommen – als Vermittler zwischen Serben und Kosovoalbanern. Der Diplomat brachte es fertig, dass sich beide Seiten wieder an einen Tisch setzten – mehr hatte niemand erwartet. Nun wird Ischinger Nachfolger von Horst Teltschik als Leiter der Sicherheitskonferenz, wo ebenfalls internationale Konflikte ausgetragen werden. Viele der Protagonisten kennt der 61-Jährige gut. Mit Russen und Amerikanern arbeitete der in Nürtingen geborene Jurist in der Kosovofrage Hand in Hand, während des deutsch-amerikanischen Zerwürfnisses um den Irak leitete er die Botschaft in Washington. Zuvor hatte er Minister Fischer als Staatssekretär gedient. Zuletzt in London kam er „eigentlich nur noch zum Hemdenwechseln vorbei“, wie er kürzlich sagte. Mit dem Umzug nach München scheidet er aus dem Auswärtigen Dienst aus. Ischinger werde im Frühjahr voraussichtlich in die Privatwirtschaft wechseln, so eine Ministeriumssprecherin. uls

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