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Politik: Der PDS fehlt der Partner (Kommentar)

Die PDS labt sich am Ergebnis der sächsischen Landtagswahl - und sie leidet an diesem Ergebnis. Nach Brandenburg hat sie nun in einem zweiten neuen Bundesland die SPD auf Platz 3 verwiesen.

Die PDS labt sich am Ergebnis der sächsischen Landtagswahl - und sie leidet an diesem Ergebnis. Nach Brandenburg hat sie nun in einem zweiten neuen Bundesland die SPD auf Platz 3 verwiesen. Wenn das kein Erfolg ist, zehn Jahre nach dem Fall der Mauer! Daraus könnte man perspektivisch durchaus was machen, so etwas wie jene sozialistischen Projekte, von denen Lothar Bisky immer wieder einmal redet. Nur - dazu braucht man zwei. Dem zweiten Mann bei diesem Duo aber geht es im Moment sehr schlecht. Als Untermann ist die SPD viel zu schwach geworden, also wird aus den Reformprojekten vorerst wohl nichts. Vorerst. Denn das sächsische Wahlergebnis hat auch gezeigt, dass die derzeitige bundespolitische Koalitionskombination viele Wähler in den Hafen PDS treibt. Denn die SPD ist nicht mehr sozialistisch. Für manche ist sie sogar nicht einmal mehr sozialdemokratisch genug. Und auch die Grünen sind nicht mehr links, sondern kaufen inzwischen beim gehobenen Herrenausstatter ein. Das freut die PDS, denn ihr linkes Profil pflegt sie in einem breiten Spektrum von Sahra Wagenknecht bis André Brie. Da ist für verärgerte Sozialdemokraten und Grüne sicher etwas passendes dabei. Und dann sind da noch alle ordnungsliebenden Menschen. Auch denen bietet die PDS eine sichere Heimat. So betrachtet, sind auch die Aussichten in den alten Bundesländern nicht mehr so schlecht. An einem ändert das für die PDS freilich nichts: Der Partner fehlt. Vorerst?

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