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Politik: Der Vereinigungsprozess sei nicht angemessen unterstützt worden

Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hat die Rolle der Kirchen während der deutsch-deutschen Vereinigung heftig kritisiert. Das Verhalten der beiden Kirchen sei "eine der ganz großen Enttäuschungen" seines Lebens gewesen, sagte Kohl der christlichen Wochenzeitung "Rheinischer Merkur".

Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hat die Rolle der Kirchen während der deutsch-deutschen Vereinigung heftig kritisiert. Das Verhalten der beiden Kirchen sei "eine der ganz großen Enttäuschungen" seines Lebens gewesen, sagte Kohl der christlichen Wochenzeitung "Rheinischer Merkur".

Gerade die Kirchen hätten Zeichen für die innere Einheit des Vaterlandes setzen können. Er hätte erwartet, dass sie die Glocken läuten und "Gott danken für das Geschenk der deutschen Einheit in Frieden und Freiheit". Er schäme sich noch heute für viele, "die dieses erbärmliche Schweigen zu verantworten hatten".

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner kritisierte, die Einheit habe "sogar antichristliche Tendenzen" mit sich gebracht. Als Beispiel nannte er im Deutsche Welle-Radio die Abtreibungsfrage: "In dieses Dilemma sind wir nur gekommen durch die Einheit Deutschlands."

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