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Gestiegene Löhne und Gehälter: Deutlich höhere Sozialbeiträge für Arbeitnehmer

Alle Arbeitnehmer, die zurzeit mehr als 3937,50 Euro brutto im Monat verdienen, müssen 2014 mit spürbar höheren Sozialabgaben rechnen. Grund ist der Anstieg der Einkommen.

Auf die Arbeitnehmer kommen 2014 deutlich höhere Sozialabgaben zu. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ müssen sie - abhängig vom Einkommen - mit zusätzlichen Belastungen von bis zu 251 Euro im Jahr rechnen. Die noch amtierende schwarz-gelbe Bundesregierung wolle am Mittwoch kommender Woche eine entsprechende Verordnung beschließen, berichtet das Blatt. Weil die Unternehmen etwa die Hälfte der Beiträge zahlen, drohen ihnen für jeden Beschäftigten ähnlich hohe Kosten. Grund für die Anhebung sind die gestiegenen Löhne und Gehälter. Die Höhe, bis zu der Sozialabgaben fällig werden, ist durch die sogenannten Beitragsbemessungsgrenzen gedeckelt. Diese sind von der Einkommensentwicklung abhängig und werden jedes Jahr neu berechnet. Steigen also die Einkommen, steigen auch die Bemessungsgrenzen. Der Anstieg wird anhand einer festgelegten Formel berechnet. Im kommenden Jahr nun werden die Bemessungsgrenzen dem Bericht zufolge kräftig angehoben. Die in Westdeutschland fälligen Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung sollten 2014 bis zu einem monatlichen Bruttoeinkommen von 5950 Euro erhoben werden, meldet die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf die Beschlussvorlage für das Kabinett. Das sind 150 Euro mehr als bislang. In Ostdeutschland liegt die Bemessungsgrenze darunter, weil dort auch Einkommen im Durchschnitt geringer sind. Auch fiel der Lohnanstieg dort geringer aus. Die Grenze steigt dem Bericht zufolge dort nur um 100 auf 5000 Euro des Bruttoeinkommens. Der Beitragssatz zur Rentenversicherung beträgt derzeit bundesweit 18,9 Prozent und der zur Arbeitslosenversicherung drei Prozent.

Ähnlich sieht es bei der Kranken- und Pflegeversicherung aus, wo eine andere Beitragsbemessungsgrenze gilt, und zwar für die ganze Bundesrepublik. Diese soll laut Vorlage um 112,50 Euro auf 4050 Euro des monatlichen Bruttolohns ansteigen. Der Beitragssatz liegt bei 15,5 Prozent, wovon die Arbeitnehmer 8,2 Prozentpunkte zahlen und die Arbeitgeber 7,3 Punkte. Eine höhere Belastung entsteht nach Informationen des Blattes also für alle Arbeitnehmer, die derzeit mehr als 3937,50 Euro brutto im Monat verdienen. (dpa)

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