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Hillary Clinton und Yu Myung-Hwan

© dpa

Dialog: USA streben Dialog mit Nordkorea an

Die US-Regierung bemüht sich weiterhin um einen Dialog mit Nordkorea. Erst am vergangenen Donnerstag hatte das kommunistische Land indirekt mit dem Abschuss von Ziviflugzeugen aus Südkorea gedroht, das Bündnispartner der USA ist.

Ungeachtet der zunehmenden Drohungen Nordkoreas gegen ihren Bündnispartner Südkorea strebt die US-Regierung weiter den Dialog mit dem kommunistischen Land an. "Wir strecken jetzt die Hand aus. Wir wollen den Dialog“, sagte der Sonderbeauftragte für Washingtons Nordkorea-Politik, Stephen Bosworth, am Samstag bei der Ankunft in Südkorea. Zugleich forderte er Nordkorea auf, seine militärischen Drohgebärden in Richtung Südkorea einzustellen. "Jeder wäre um vieles froher, wenn sie diese Linie der Rhetorik verlassen.“ Auch China rief die Führung in Pjöngjang angesichts der neuen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel und der Ankündigung eines Raketenstarts zu Zurückhaltung auf.

Erst am Donnerstag hatte Nordkorea wegen eines bevorstehenden Großmanövers der US-Streitkräfte mit Südkorea indirekt mit dem möglichen Abschuss von südkoreanischen Zivilflugzeugen in seinem Luftraum gedroht. Nordkorea sieht in den gemeinsamen Truppenübungen in Südkorea Vorbereitungen für einen Angriff. "Ich denke nicht, dass die Warnung sehr hilfreich war“, sagte Bosworth. Auch hätten die USA ihre Position zu einem geplanten Raketenstart in Nordkorea deutlich gemacht. "Wir denken, das ist sehr unklug.“

Nordkorea soll Test für Langstreckenraketen planen

Nach südkoreanischen Angaben bereitet das Nachbarland den Test einer militärischen Langstreckenrakete vor, die theoretisch US-Gebiet erreichen könnte. Nordkorea selbst hatte von Vorbereitungen für einen Satellitenstart gesprochen. Auf die Frage von Reportern, ob er auch Pjöngjang im Falle eines Raketenstarts besuchen wolle, antwortete Bosworth ausweichend. "Das ist ein kompliziertes Thema.“ Der frühere US-Botschafter in Seoul will mit der südkoreanischen Regierung über die Lage auf der geteilten Halbinsel und die festgefahrenen Verhandlungen über ein Ende des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms sprechen.

Zuvor war er in China und Japan gewesen. "Wir hoffen, dass alle Seiten mehr für Frieden und Stabilität tun“, sagte unterdessen Chinas Außenminister Yang Jiechi in Peking. Es gebe gegenwärtig "einige Schwierigkeiten“ im Prozess der Sechs-Parteien-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm, was aber angesichts der Komplexität nur natürlich sei. An den seit 2003 laufenden Gesprächen nehmen neben Nordkorea, den USA und China auch Südkorea, Japan und Russland teil. (jm/dpa)

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