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Politik: Die Freiheit lacht

Hamburger Gericht lässt Terrorverdächtigen laufen

Hamburg/Berlin (neu/dpa). Mounir al Motassadeq ist wieder auf freiem Fuß. Fast zweieinhalb Jahre nach seiner Festnahme hat das Hamburger Oberlandesgericht den Haftbefehl gegen den 30jährigen Marokkaner im weltweit ersten Verfahren im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September am Mittwoch außer Vollzug gesetzt. Zur Begründung hieß es, Motassadeq sei der Beihilfe zum Mord in über 3000 Fällen nicht mehr dringend verdächtig. Der Tatverdacht hinsichtlich der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung bleibe jedoch bestehen. Bis zur Neuauflage seines Prozesses im Sommer, der durch ein Urteil des Bundesgerichtshofs nötig geworden war, darf sich Motassadeq in Hamburg frei bewegen. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin muss er sich jedoch zweimal wöchentlich bei der Polizei melden. Auch erhält er seinen Pass nicht zurück. Generalbundesanwalt Kay Nehm kündigte an, den Beschluss zu akzeptieren und keine Beschwerde dagegen einzulegen.

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