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Politik: Die Hessen kommen nicht

Hessen hat bei der Flusskonferenz in Berlin die Rolle des bösen Buben gespielt – und ist konsequenterweise gar nicht erst erschienen. Der Grund für den Ärger: Hessen weigert sich seit Jahren konsequent, entlang des Rheins Überschwemmungsflächen auszuweisen.

Hessen hat bei der Flusskonferenz in Berlin die Rolle des bösen Buben gespielt – und ist konsequenterweise gar nicht erst erschienen. Der Grund für den Ärger: Hessen weigert sich seit Jahren konsequent, entlang des Rheins Überschwemmungsflächen auszuweisen. Dabei hat sich das Bundesland – wie alle anderen Rheinanlieger auch – im Rahmen des Internationalen Rheinprogramms verpflichtet, einen Beitrag zum Hochwasserschutz zu leisten. Georg Wilhelm Adamowitsch, Chef der Staatskanzlei in Nordrhein-Westfalen, kritisierte die hessische Weigerung besonders heftig. Er verwies auf das Vorbild der niederländischen Regierung, die sogar bereit war, auf deutschem Gebiet neue Überschwemmungsflächen zu finanzieren. Auch Margit Conrad, Umweltministerin in Rheinland-Pfalz, bemängelte in Berlin die hessische Verweigerungshaltung. Selbst Frankreich, das sich lange geziert hatte, habe inzwischen seine Verpflichtungen entlang des Oberrheins erfüllt, und Baden-Württemberg sei nunmehr bei der Umsetzung. Umso unverständlicher fand Conrad die mangelnde Solidarität aus Hessen. Entlang eines Flusses „ist jeder mal Oberlieger und mal Unterlieger“, sagte sie. deh

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