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Politik: Die Kapitalismuskritik bringt der SPD keine Punkte

Deutschlandtrend: Die Debatte über die Rolle der Wirtschaft finden viele richtig, aber sie ärgern sich über Münteferings Wortwahl

Berlin Die SPD kann aus der von ihrem Chef Franz Müntefering angestoßenen Kapitalismusdebatte nach wie vor keinen Nutzen in der Wählergunst ziehen – trotz Zustimmung in der Sache. Das ergibt sich aus dem Deutschlandtrend im Auftrag der ARD-Tagesthemen und des Tagesspiegels. Die von Müntefering formulierte Kritik an einer einseitigen Gewinnorientierung der Wirtschaft zu Lasten von Arbeitsplätzen halten 69 Prozent für berechtigt. Gleichwohl sehen 54 Prozent daraus Nachteile für den Wirtschaftsstandort Deutschland erwachsen. Zwei Drittel (68 Prozent) bezweifeln, dass Müntefering mit dieser Debatte die Wahlchancen seiner Partei bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 22. Mai verbessern kann. Die in der Diskussion verwendeten Bilder, etwa der Vergleich von Investmentfirmen mit Heuschrecken, halten 73 Prozent für keine angemessene Ausdrucksweise in einer politischen Auseinandersetzung. Außenminister Joschka Fischer muss im Zuge der Visa-Affäre weitere Popularitätseinbußen hinnehmen – und rutscht erstmals in der Umfrage auf Platz zwei.Tsp

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