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Politik: Die Kirchen appellieren an die Unternehmen, gemeinsam für den Schutz des freien Tages einzutreten

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben an die Politiker und Unternehmen appelliert, gemeinsam für den Schutz des Sonntags einzutreten. Seiner "schleichenden Aushöhlung" müsse entgegengewirkt werden, heißt es in einer am Donnerstag in Hannover und Bonn veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben an die Politiker und Unternehmen appelliert, gemeinsam für den Schutz des Sonntags einzutreten. Seiner "schleichenden Aushöhlung" müsse entgegengewirkt werden, heißt es in einer am Donnerstag in Hannover und Bonn veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Ladenöffnungszeiten seien "so zu gestalten, dass der Schutz des Sonntags durch das Grundgesetz gewährleistet bleibt".

EKD und Bischofskonferenz weisen nachdrücklich darauf hin, dass das Grundgesetz den Sonntag als "Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung" schützt und Sonntagsarbeit "deshalb nur in ausdrücklich festgelegten und begründeten Ausnahmefällen möglich" sei. An Bund, Länder und Gemeinden richten die Kirchen die Erwartung, dass dieser Sonntagsschutz im Sinne der Verfassung "entschieden" gesichert werde.

Der Sonntag trage maßgeblich zur "Qualität menschlichen Zusammenlebens" bei, heißt es in der Erklärung unter dem Titel "Menschen brauchen den Sonntag". Insbesondere die gemeinsame freie Zeit für Familien, Freunde und Nachbarn sei unverzichtbar. Der Sonntag gewährleiste einen wiederkehrenden Rhythmus von Arbeit und Ruhe sowie für die Christen die Möglichkeit des Gottesdienstbesuchs. Beide Kirchen messen der Wirtschaft in diesem Zusammenhang "große Verantwortung" zu.

ug, host

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