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Politik: „Die Reaktion der EU ist noch zu leise“

Was erwartet die Mehrheit der Menschen in Kiew von Deutschland? Sie hoffen sehr, dass sie Unterstützung aus dem Westen bekommen.

Was erwartet die Mehrheit der Menschen in Kiew von Deutschland?

Sie hoffen sehr, dass sie Unterstützung aus dem Westen bekommen. Sie wünschen, dass Politiker und Prominente aus dem Westen hier auftreten. Es gibt Enttäuschung darüber, dass die Europäische Union in ihrer Reaktion noch zu leise ist. Die Menschen erwarten von der EU eine deutliche Klarstellung, dass Wahlfälschung auf keinen Fall akzeptiert wird.

Halten Sie es für wünschenswert, dass mehr deutsche Politiker nach Kiew reisen?

Ja. Es ist sehr wichtig, dass man hier Solidarität zeigt. Die Menschen erwarten, dass auch hochrangige Vertreter des Westens sie in der Ukraine unterstützen.

Wurde in Kiew bemerkt, dass sich der Bundestag klar gegen Fälschung gewandt hat?

Die Kritik des Bundestages und die Haltung des Bundeskanzlers sind hier sehr genau registriert worden.

Sehen Sie die Gefahr, dass die Situation aus dem Ruder laufen könnte?

Die gibt es zweifelsohne. Es laufen Gerüchte um, wonach bereits russische Soldaten in der Stadt seien. Ich halte es für sehr wichtig, dass dies klargestellt wird. Ich hoffe, dass auch die Machthaber kein Interesse an Eskalation haben. Auch die Bundesregierung muss der russischen Seite deutlich machen, dass es keine Einmischung geben darf.

— Das Gespräch führte Hans Monath.

Claudia Nolte (38)

ist Berichterstatterin der Unionsfraktion für die Ukraine. Die CDU-Abgeordnete und Ex-Familienministerin hält sich im Auftrag ihrer Fraktion

in Kiew auf.

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