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Politik: Die SPD fällt von Tiefpunkt zu Tiefpunkt

Politbarometer: Die Regierung erhält zur Halbzeit schlechte Noten. Auch der Union wird wenig zugetraut

Für das Politbarometer im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel wurden vom 6. bis 8. Juli 1683 Bürger befragt.

Die SPD hat beim Politbarometer ein neues Rekordtief erreicht: Bei der Sonntagsfrage kamen die Sozialdemokraten nur noch auf 25 Prozent. Die SPD verliert damit zwei Prozentpunkte und erreicht den schlechtesten Wert, der bei dieser Umfrage jemals gemessen wurde. CDU/CSU kämen unverändert auf 46 Prozent, die Grünen könnten sich auf zwölf Prozent verbessern. Die FDP bliebe unverändert bei sieben Prozent, die PDS würde erneut fünf Prozent erreichen.

Die Zwischenbilanz für die Arbeit der Bundesregierung nach fast zwei Jahren fällt überwiegend negativ aus: Nur 29 Prozent fanden die Arbeit der Bundesregierung gut, 67 Prozent fanden sie „eher schlecht“. Allerdings konnte auch die Union nicht überzeugen. 59 Prozent sahen keinen großen Unterschied, sollte eine CDU/CSU-Regierung das Ruder übernehmen. Nur 27 Prozent glaubten an bessere Leistungen, elf Prozent erwarteten eine eher schlechtere Politik.

Trotz des gespannten Verhältnisses zwischen SPD und Gewerkschaften waren 41 Prozent aller Befragten der Meinung, dass die SPD noch mehr auf Abstand zu den Gewerkschaften gehen sollte. 24 Prozent der Befragten wollten, dass sich die SPD wieder stärker an die Gewerkschaften annähert, 25 Prozent fanden dagegen das momentane Verhältnis in Ordnung.

Eine neue Partei links von der SPD zu wählen, konnten sich 16 Prozent aller Befragten vorstellen. 73 Prozent lehnten dies ab, elf Prozent sagten „weiß nicht“. Die mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II vorgesehenen Kürzungen für Langzeitarbeitslose fanden 51 Prozent richtig und 42 Prozent nicht richtig. Im Westen lag die Zustimmung sogar bei 56 Prozent, während im Osten nur 28 Prozent der Befragten die Kürzungen richtig finden. Mehrheitlich abgelehnt wurde eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich. Dagegen waren 54 Prozent, 44 Prozent sprachen sich dafür aus. 55 Prozent der Befragten finden es richtig, dass Kinderlose künftig einen um 0,25 Prozentpunkte höheren Beitrag zur Pflegeversicherung leisten sollen, 42 Prozent sind dagegen. Tsp

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