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Politik: Dissidenten-Urteile: Schröder sagt Reise nach Iran ab

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) reist vorerst nicht nach Iran. Ein für das Frühjahr ins Auge gefasster Gegenbesuch Schröders nach der Visite des iranischen Präsidenten Mohammed Chatami im vergangenen Juli in Deutschland wurde angesichts der Entwicklung in Iran wieder fallen gelassen, hieß es am Samstag in Berlin.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) reist vorerst nicht nach Iran. Ein für das Frühjahr ins Auge gefasster Gegenbesuch Schröders nach der Visite des iranischen Präsidenten Mohammed Chatami im vergangenen Juli in Deutschland wurde angesichts der Entwicklung in Iran wieder fallen gelassen, hieß es am Samstag in Berlin. Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" nennt in seiner neuen Ausgabe als Grund, das notwendige "positive politische Umfeld" sei derzeit nicht gegeben. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) wolle trotz der neuerlichen Spannungen an seiner für Februar geplanten Reise nach Teheran festhalten. Zuvor war bekannt geworden, dass iranische Teilnehmer einer Konferenz der grünen Heinrich-Böll-Stiftung im April vergangenen Jahres in Berlin in Teheran zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden. Der Dissident Akbar Gandschi wurde vom Revolutionsgericht in Teheran zu zehn Jahre Gefängnis und anschließender Verbannung von fünf Jahren verurteilt. Urteile wurden auch gegen zwei iranische Dolmetscher der deutschen Botschaft gefällt. Die Böll-Stiftung zeigte sich "erschüttert".

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