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Politik: Drogenbeauftragte Nickels erhebt schwere Vorwürfe gegen die Tabakindustrie

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Christa Nickels (Grüne), hat schwere Vorwürfe gegen die Tabakindustrie erhoben. Diese halte sich nicht an freiwillige Zusagen zum Kinder- und Jugendschutz, verharmlose die Tabaksucht und verführe Kinder und Jugendliche gezielt zum Rauchen, sagte Nickels am Freitag in Berlin.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Christa Nickels (Grüne), hat schwere Vorwürfe gegen die Tabakindustrie erhoben. Diese halte sich nicht an freiwillige Zusagen zum Kinder- und Jugendschutz, verharmlose die Tabaksucht und verführe Kinder und Jugendliche gezielt zum Rauchen, sagte Nickels am Freitag in Berlin. So habe eine Stichprobe in einem Berliner Stadtteil ergeben, dass Tabakfirmen entgegen ihren Versprechungen weiter Zigarettenwerbung im Umfeld von Schulen und Jugendzentren postierten. So kommt das Rauchen nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) allen Warnungen zum Trotz bei Kindern und Jugendlichen wieder in Mode, wofür Nickel vor allem die Werbung verantwortlich macht.

Nickels nannte die Trendwende Besorgnis erregend. Je früher Raucher anfingen, desto schwerer kämen sie vom Glimmstängel los. "Nach wie vor ist Tabak die Einstiegsdroge Nummer eins." So neigten Raucher auch stärker zum Missbrauch von Alkohol oder anderen Drogen. Allein in Deutschland stürben jedes Jahr mehr als 100 000 Menschen an den Folgen der Nikotinsucht, etwa an Lungenkrebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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