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Politik: Dyba: Katholikentag bietet Schwachsinn

Der Fuldaer Erzbischof Johannes Dyba hat die Katholikentage scharf kritisiert. Dort würden zu viele "Degenerationserscheinungen" der Kirche präsentiert, erklärte Dyba in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview der Berliner "taz".

Der Fuldaer Erzbischof Johannes Dyba hat die Katholikentage scharf kritisiert. Dort würden zu viele "Degenerationserscheinungen" der Kirche präsentiert, erklärte Dyba in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview der Berliner "taz". Als Beispiel führte der Geistliche an, dass "abgefallene Priester mit ihren Frauen da aufmarschieren". Zudem würde "jeder Hauch von Schwachsinn" wie das Angebot zum Bodypainting "uralten Wahrheiten gleichgestellt". Die Veranstalter betrieben einen "sehr gezielten Pluralismus", kritisierte Dyba.

Dabei hätten 80 Prozent der Veranstaltungen mit dem Glauben nichts mehr zu tun, gleichzeitig erhalte etwa die Lebensschutzorganisation "Aktion Leben" keinen Platz. Dyba wörtlich: "Da baut man eher am Turm von Babel als am himmlischen Jerusalem". Der Erzbischof forderte ein "klares katholisches Profil" von der Kirche in Deutschland. Die Kirche sei "sehr in die Breite gewachsen und nicht in die Tiefe". Nichts schade ihr mehr als "Anpasserei".

Er wünsche sich, dass es zu einer "heilsamen Rückbesinnung" komme, betonte der Erzbischof. - Vom Mittwoch bis zum Sonntag findet in Hamburg der 94. Deutsche Katholikentag statt.

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