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Politik: Ein Fest für die Türkei und Südkorea

Mit dem Sieg rissen die türkischen Fußballer den Gastgeber Japan aus seinem Fußball- Rausch. Vor 45 666 Zuschauern in Miyagi gelang Ümit Davala bereits in der Anfangsphase der entscheidende Treffer.

Mit dem Sieg rissen die türkischen Fußballer den Gastgeber Japan aus seinem Fußball- Rausch. Vor 45 666 Zuschauern in Miyagi gelang Ümit Davala bereits in der Anfangsphase der entscheidende Treffer. Vor dem Viertelfinale gegen den Senegal hat der türkische Trainer Senol Günes neue Ziele: „Wir haben unseren Platz in Europa, nun wollen wir unseren Platz in der Welt.“

Von Beginn an bemühten sich beide Teams, aggressiv zu spielen. Doch der Dauerregen und der rutschige Boden bereitete vor allem den Japanern Probleme. Die Türken bekamen als erste ihre Nerven in den Griff und gingen verdient durch den Kopfballtreffer von Davala nach einem Eckball von Ergün Penbe in Führung. Die Japaner erspielten sich in der Folgezeit ein Übergewicht. Allerdings sprang nur eine klare Chance heraus: Kurz vor der Halbzeit traf der gebürtige Brasilianer Alessandro Santos bei einem Freistoß aus 18 Metern nur das Lattenkreuz.

Die Japaner standen wie die Türken erstmals in einem WM-Achtelfinale. Nachdem sie überraschend die Vorrunde als Gruppensieger abgeschlossen hatten, fehlten ihnen die fußballerischen Mittel, um im Turnier zu bleiben. Dennoch feierten die Menschen in Tokio nach dem Abpfiff ihr Team in den Sportbars. Trainer Philippe Troussier sagte: „Das Abenteuer ist vorbei. Aber ich bin stolz.“

Im zweiten Spiel des Tages konnten auch die Gastgeber aus Südkorea überzeugen. Ahn Jung-hwan schoss in der 116. Minute das entscheidende Tor. Zuvor hatten die Südkoreaner mit einer starken Leistung den favorisierten Italienern nach 90 Minuten ein 1:1 abgetrotzt. Erst zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit glich Seol Ki-hyeon für die aufopferungsvoll kämpfenden Südkoreaner aus. Zuvor waren die nur anfangs souverän auftretenden Italiener durch Christian Vieri in Führung gegangen. Der Stürmer verwandelte in der 18. Spielminute einen Eckball per Kopf. Die große Chance zur Führung hatten die Südkoreaner zu diesem Zeitpunkt schon vergeben. Ahn Jung-hwan verschoss in der fünften Minute einen Foulelfmeter – der italienische Torwart Gianluigi Buffon konnte den schwachen Schuss parieren. Bei ihrem letzten Mann konnten sich die Italiener auch bedanken, dass in der Verlängerung nicht schon früh ein Golden Goal, also ein das Spiel entscheidende Tor, fiel. Buffon hielt in der 102. Spielminute einen gefährlichen Freistoß von Hwang Sun-hong. Die letzten Minuten waren die Italiener zusätzlich geschwächt, nachdem Francesco Totti des Feldes verwiesen wurde.

Insgesamt boten beide Mannschaften ein packendes Achtelfinale. Die 40 500 Zuschauer in Daejeon feierten ein Fußball-Fest. Auch in anderen koreanischen Städten herrschte Ausnahmezustand. In der Hauptstadt Seoul säumten Hunderttausende Fans die Straßen und bejubelten ihr Team.

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