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Einbürgerung: Regierung hält an Tests fest

Die Bundesregierung will am heftig kritisierten Einbürgerungstest zunächst nichts ändern. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen verwies das Bundesinnenministerium darauf, dass ihn jetzt Wissenschaftler ein bis zwei Jahre in der Praxis beobachten wollen.

Erst dann könne „darüber entschieden werden, ob einzelne Testfragen ergänzt, abgeändert oder durch neue ersetzt werden müssen“.

Seit dem 1. September muss sich, wer Deutscher werden will, einem Test zum Leben in Deutschland stellen. 33 von 310 möglichen Fragen werden vorgelegt, mindestens 17 müssen richtig beantwortet werden. Nicht nur die Opposition hatten kritisiert, dass etliche Fragen, die das „Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen“ an der Berliner Humboldt-Universität formuliert hat, missverständlich oder mit überhaupt keiner der angebotenen Alternativen korrekt zu beantworten seien. Auch der SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy (SPD) hatte eine mehrseitige Mängelliste erstellt.

Das Innenministerium argumentiert in seiner Antwort an die Grünen, dass Probleme schon deshalb nicht ins Gewicht fielen, weil lediglich 17 Antworten richtig sein müssten. Außerdem seien alle Fragen veröffentlicht, gezielte Vorbereitung also möglich. Zudem sei die Pilotphase, in der mehrere tausend Migranten den Test machten, positiv verlaufen.

Am Donnerstag haben sich zum ersten Mal Einbürgerungswillige dem Test gestellt; alle zwölf hätten die Prüfung in der Volkshochschule in Olpe im Sauerland mit guten Ergebnissen bestanden, teilte das Bundesamt für Migration mit. ade

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