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Politik: „Eine Illusion“

Der Umweltrat sieht in der Atomkraft keinen Beitrag zum Klimaschutz. Schon allein aus Kostengründen könne die Nuklearenergie keinen ernsthaften Beitrag zur Minderung der Treibhausgasemissionen leisten, argumentiert das Umweltratsmitglied Martin Jänicke.

Der Umweltrat sieht in der Atomkraft keinen Beitrag zum Klimaschutz. Schon allein aus Kostengründen könne die Nuklearenergie keinen ernsthaften Beitrag zur Minderung der Treibhausgasemissionen leisten, argumentiert das Umweltratsmitglied Martin Jänicke. Außerdem sei die Entsorgungsfrage nach wie vor ungeklärt. Jänicke hält die Atomkraft aber auch mit Blick auf den internationalen Terrorismus für zu riskant. Die älteren deutschen Meiler seien nicht gegen mögliche Angriffe mit Flugzeugen geschützt „und müssten eigentlich so schnell wie möglich vom Netz genommen werden“, sagt Jänicke. Außerdem produzierten Atomkraftwerke vor allem Strom für die so genannte Grundlast. Das habe schon immer eher zur Verschwendung beigetragen, kritisiert Jänicke. Sollten die Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke verlängert werden, bremse das den Strukturwandel hin zu einer klimafreundlicheren Energieversorgung. Und angesichts der neuesten Prognosen über das Tempo der globalen Erwärmung dürfe dabei keine Zeit verschwendet werden, findet Jänicke. Der Umweltforscher hält es darüber hinaus für entscheidend, die Privilegien des Flugverkehrs schnell abzubauen. Das sei ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Außerdem verlangt er strenge Vorgaben für den durchschnittlichen Verbrauch der neu gebauten Autos. deh

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