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Darfur

© dpa

Einschätzung: Deutlich mehr Tote in Darfur als angenommen

Im Konflikt in der sudanesischen Region Darfur starben weit mehr Menschen als bisher vermutet. Die Vereinten Nationen schätzen die Zahl der Toten nun auf bis zu 300.000.

Der UN-Verantwortliche für humanitäre Hilfe, John Holmes, sagte vor dem Sicherheitsrat in New York, dass bis zu 300.000 meist unbeteiligte Menschen an Krieg, Hungersnöten und Krankheiten gestorben sein könnten. Zuvor hatte die UNO von 200.000 Toten gesprochen. In Darfur kämpfen seit 2003 Rebellenorganisationen gegen regierungstreue Milizen und Streitkräfte.

Die gemeinsame Darfur-Friedenstruppe von Uno und Afrikanischer Union (UNAMID) wird nach der Einschätzung des Chefs der Mission, Rodolphe Adaba, frühestens im kommenden Jahr voll einsatzbereit sein. Adaba sagte dem Sicherheitsrat, dass er ihm momentan weniger als 40 Prozent der zugesagten Truppen zur Verfügung stünden. Außerdem fehlten immer noch Hubschrauber und logistische Unterstützung. "Unsere Truppen arbeiten unter sehr schwierigen Umständen", sagte Adaba, der den Sicherheitsrat aufrief, die Bemühungen für Darfur zu verdoppeln. Laut UN-Mandat sollen rund 20.000 Soldaten und gut 6000 Polizisten die Zivilbevölkerung in der westsudanesischen Provinz schützen. (th/AFP)

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