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Politik: Endgültige Entscheidung liegt bei Israels Generalstaatsanwalt

Die israelische Polizei hat sich gegen die Einleitung eines formellen Ermittlungsverfahrens gegen den israelischen Präsidenten Eser Weizman ausgesprochen. Das berichtete das israelische Fernsehen am Dienstagabend.

Die israelische Polizei hat sich gegen die Einleitung eines formellen Ermittlungsverfahrens gegen den israelischen Präsidenten Eser Weizman ausgesprochen. Das berichtete das israelische Fernsehen am Dienstagabend. Ein Polizeisprecher wollte die Information zunächst nicht bestätigen. Die Entscheidung der Polizei, die als Empfehlung für den Generalstaatsanwalt gilt, soll dem Fernsehbericht zufolge erst am Donnerstag offiziell bekanntgegeben werden. Die Polizei hatte gegen Weizman wegen des Verdachts von Betrug und Bestechung ermittelt.

Das 75-jährige israelische Staatsoberhaupt wird unter anderem verdächtigt, in den 80er Jahren von dem französischen Geschäftsmann Edouard Saroussi für eine fiktive Tätigkeit als Unternehmensberater mehrere hundertausend Dollar angenommen und diese auch nicht versteuert zu haben. Im Gegenzug soll er sich für die Interessen Saroussis eingesetzt haben. Juristen und Politiker hatten den populären Weizman aufgefordert zurückzutreten oder wenigstens sein Amt ruhen zu lassen. Der Präsident hatte dies jedoch abgelehnt.

Unterdessen hat die Polizei in der Affäre um angebliche sexuelle Belästigungen einer Mitarbeiterin durch den israelischen Verkehrsminister Izchak Mordechai eine Anklageerhebung empfehlen. Dies berichteten israelische Medien am Dienstag. Eine frühere Mitarbeiterin wirft Mordechai (55) vor, sie massiv sexuell belästigt zu haben. Er soll unter anderem versucht haben, die 23-Jährige gegen ihren Willen zu küssen und zu streicheln. Mordechai hat die Beschuldigungen zurückgewiesen, sich jedoch für die Zeit der Ermittlungen von seinem Amt beurlauben lassen. Inzwischen ermittelt die Polizei in einem zweiten Fall gegen Mordechai.

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