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Energie: Iran testet erstes Atomkraftwerk

Russland und Iran haben am Mittwoch in Buschehr am Persischen Golf einen Testlauf im ersten iranischen Atomkraftwerk unternommen.

Nach Angaben des Senders Chabar wurde der Test in dem mit Moskauer Hilfe gebauten Kraftwerk von dem Leiter des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko, und dem Chef des iranischen Atomprogramms, Gholamresa Aghasadeh, verfolgt. Es habe sich um einen sogenannten technischen Start der Anlage gehandelt, da der von Russland gelieferte Brennstoff noch von der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA versiegelt ist.

"Mit der Vollendung des Tests können wir nun von einer Fertigstellung des Reaktors sprechen und endlich allen politischen Spekulationen ein Ende setzen“, erklärte Aghasadeh. Er nahm damit Bezug auf Gerüchte, Moskau hätte aus politischen Gründen dem Westen gegenüber die Fertigstellung des Kraftwerks, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder verschoben hatte, absichtlich verzögert.

Aghasadeh kündigte an, der Reaktor werde bereits in wenigen Monaten ans Netz gehen. Zuvor ist noch ein Test mit Uran geplant. Der Iran plant den Bau eigener Atomkraftwerke, die 2021 ans Netz gehen sollen und hatte mit dieser Begründung damit begonnen, in Natans selbst Uran anzureichern. Vor allem der Westen verdächtigt die Regierung in Teheran hingegen, das Material zum Bau von Atombomben verwenden zu wollen. Er will den Iran daher zur Einstellung seines Urananreicherungsprogramm bringen. Der Weltsicherheitsrat hat Sanktionen gegen den Iran verhängt. (mpr/dpa)

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