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Energiepolitik: Tiefensee gegen Verlängerung der AKW-Laufzeiten

Er hat sich festgelegt: Im Streit um die künftige Energieversorgung hat Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) längere Laufzeiten für Kernkraftwerke zum untauglichen Mittel erklärt. Vor allem Ostdeutschland könne vom Ausbau erneuerbarer Energien profitieren.

"Wenn wir auf Atomkraft setzen, dann verbauen wir uns den Weg zu den Energiequellen der Zukunft", sagte Tiefensee der "Berliner Zeitung". Während sich die Vorräte an Uran und Öl erschöpften, seien Sonne und Wind ewig verfügbar. "Die Windparks, für die ich jetzt in Nord- und Ostsee die Voraussetzungen schaffe, können so viel Strom liefern wie zehn Atomkraftwerke", sagte Tiefensee. Die Bundesregierung hatte zuletzt den Bau von etwa 30 Windparks auf hoher See beschlossen.

Tiefensee wies auf die Bedeutung der Energiewende weg von der Atomkraft hin zu erneuerbaren Energien speziell für Ostdeutschland hin. Im Bereich Solarenergie etwa hätten Betriebe in den neuen Ländern eine Weltspitzenstellung erreicht. "Standorte wie Frankfurt an der Oder oder Freiberg sind heute schon Weltmarktführer", betonte Tiefensee. Wer jetzt zurück zur Kernenergie wolle, gefährde diese Technologieführerschaft, sagte Tiefensee, der in der Regierung für den Aufbau Ost zuständig ist. (mfa/AFP)

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