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Politik: Engelen-Kefer lehnt Stärkung der privaten Alterssicherung ab

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will die Betriebsrente zum "zweiten Bein der Altersvorsorge" machen und dies durch eine gesetzliche Verpflichtung absichern. Die von den Rentenfachleuten der Parteien favorisierte Stärkung der rein privaten Altersabsicherung lehnte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am Dienstag ab.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will die Betriebsrente zum "zweiten Bein der Altersvorsorge" machen und dies durch eine gesetzliche Verpflichtung absichern. Die von den Rentenfachleuten der Parteien favorisierte Stärkung der rein privaten Altersabsicherung lehnte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am Dienstag ab. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt wies den Vorstoß zurück: "Die betriebliche Altersversorgung muss auf jeden Fall eine freiwillige Sozialleistung bleiben", sagte er.

Mit dem Vorschlag einer Zwangs-Betriebsrente hat sich der DGB gegen die bisherigen Überlegungen von Regierung und Opposition bei den laufenden Rentenkonsensgesprächen gestellt. Eine flächendeckende Zusatzrente für alle Arbeitnehmer kann aber nach Einschätzung von Engelen-Kefer nur auf verpflichtender Grundlage erreicht werden, und nicht nur über Tarifverträge. Sie denkt, dass dabei 2,5 Prozent des Bruttolohnes in den Betriebsrententopf fließen: Entweder allein aus Beiträgen des Arbeitgebers, oder hälftig von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Sie forderte Regierung und Opposition auf, die Konsensgespräche vorrangig auf dieses Ziel zu konzentrieren.

Hundt sagte, eine solche verpflichtende Betriebsrente käme der Schaffung einer zusätzlichen Säule in der Sozialversicherung gleich - "mit der Folge höherer gesetzlicher Personalzusatzkosten, sinkender Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und eines rückläufigen Arbeitsplatzangebotes".

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