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Entführungen: Nigeria bemüht sich um Freilassung weiterer Geisel

Nach der Befreiung eines deutschen Ölarbeiters verstärken die Sicherheitskräfte ihre Anstrengungen um die Freilassung von fünf weiteren im Niger-Delta entführten Ausländern.

Lagos - Es werde alles unternommen, um die Freilassung der übrigen Geiseln zu erreichen, sagte Armeesprecher Musa Sagir. Von den etwa 100 bei Razzien am Wochenende in der Region festgenommenen Verdächtigen wurden etwa 50 der Polizei übergeben. Die andere Hälfte sei freigelassen worden. Nigerias Präsident Olusegun Obasanjo hatte als Reaktion auf die Entführungen am Wochenende ein verstärktes Vorgehen gegen bewaffnete Gruppen in der Region angeordnet.

Am Wochenende war der Deutsche Guido Schiffarth nach mehr als zweiwöchiger Geiselhaft in der Hafenstadt Port Harcourt freigekommen. Seit Januar wurden im Niger-Delta mehr als 40 ausländische Ölarbeiter entführt, 15 allein in den vergangenen zwei Wochen. Fünf Ausländer befinden sich noch in Geiselhaft, unter ihnen ein weiterer Deutscher. Die Kidnapper verlangen unter anderem eine stärkere Beteiligung der einheimischen Bevölkerung an den Ölgewinnen. Nigeria ist weltweit der sechstgrößte Ölexporteur. Ein Großteil der Bevölkerung lebt jedoch in bitterer Armut. (tso/AFP)

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