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Ermittlungen: Nach Anschlag auf Bundeswehr in Dresden keine Spur von Tätern

Einen Tag nach dem Brandanschlag auf Fahrzeuge der Bundeswehr in Dresden hat die Polizei die Sonderermittlungsgruppe "Albertstadt" ins Leben gerufen. Über die personelle Stärke machte das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Dienstag keine Angaben.

Die Ermittlungsbehörde haben keine Hinweise auf die Täter. Ein Bekennerschreiben sei bislang nicht eingegangen, sagte der Dresdner Oberstaatsanwalt Jürgen Schär am Dienstag. Auch die Motive seien weiterhin unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt, auch wenn das „angegriffene Objekt nahelegt, dass es sich um eine politisch motivierte Tat handelt“, sagte Schär. Bei dem Anschlag auf die Offiziersschule des Heeres waren in der Nacht zum Montag zahlreiche Fahrzeuge sowie ein Hangar beschädigt worden. Rund 30 Autos, Busse und Lkw wurden stark oder komplett zerstört. Der Schaden beläuft sich auf bis zu drei Millionen Euro.

Verletzt wurde niemand. Die Täter drangen offenbar über den Zaun in das Gelände ein. Das Feuer war an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen. Der Staatsschutz ermittelt nach Angaben Schärs wegen Brandstiftung. Die Suche nach Spuren wurde am Dienstag fortgesetzt. Unter anderem sollten die Brandsätze und ihre Konstruktion genauer in Augenschein genommen werden. „Davon verspreche ich mir einiges“, sagte Schär.

Laut Bundeswehr-Sprecher Klaus Geier hat es bislang keinen solchen Anschlag auf die Albertstadt-Kaserne gegeben. Auch Anzeichen auf eine mögliche Bedrohung, zum Beispiel in Form von Flugblättern, gab es nach seiner Darstellung nicht. Bewacht wird die Kaserne laut Geier von einer zivilen Firma. Da es sich um eine Offiziersschule handle und das Hauptaugenmerk auf der Aus- und Weiterbildung der Soldaten liege, sei deren Verfügbarkeit für den militärischen Wachdienst eingeschränkt. In Sachsen gebe es nur eine weitere Kaserne, die ebenfalls von einer zivilen Firma bewacht werde. dpp/dpa

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