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Ermittlungen: Zweite Attentäterin von Moskau identifiziert

Auch die zweite Selbstmordattentäterin der Doppelanschläge auf die Moskauer Metro stammt nach Angaben der Ermittler aus der unruhigen Kaukasusrepublik Dagestan. Bei den Anschlägen am 29. März waren 40 Menschen getötet worden.

"Bei der Terroristin, die sich an der Station Lubjanka in die Luft gesprengt hat, handelt es sich um Mariam Tscharipowa", sagte ein Sprecher des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB am Dienstag. Sie sei 1982 geboren worden und stamme wie die bereits identifizierte 17-jährige Attentäterin Dschennet Abdurachmanowa aus Dagestan. Die Metro-Station Lubjanka befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptquartier des FSB in der russischen Hauptstadt.

Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf eine Mitteilung des russischen Anti-Terror-Ausschusses berichtete, stammte Tscharipowa aus dem Dorf Balchani in Dagestan und war mit Magomedali Wagapow, einem Rebellenchef der Region, verheiratet. Die oppositionelle Zeitung "Nowaja Gaseta" hatte am Freitag bereits ein Interview mit ihrem Vater veröffentlicht, in dem dieser angab, seine Tochter auf einem der im Internet veröffentlichten Fotos der Selbstmordattentäterinnen erkannt zu haben. Tscharipowa war demnach Lehrerin an einer Schule in Dagestan.

Bei den Selbstmordanschlägen während des morgendlichen Berufsverkehrs waren am 29. März an den Metro-Stationen Lubjanka und Park Kultury 40 Menschen getötet worden. Zu den Taten bekannte sich eine Rebellengruppe aus dem Nordkaukasus, das sogenannte Kaukasus-Emirat von Doku Umarow. In den Teilrepubliken Dagestan, Tschetschenien und Inguschetien im nördlichen Kaukasus kämpfen seit Jahren radikalislamische Rebellen für die Unabhängigkeit von Moskau. (AFP)

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