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Rechtspopulist Wilders hat die Wahl in den Niederlanden wohl verloren.

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EU-Wahl: Prognose: Rechtspopulist Wilders verliert in den Niederlanden

Bei der Europawahl zeichnet sich die erste große Überraschung ab. Nachwahlbefragungen aus den Niederlanden zufolge dürfte die europakritische Freiheitspartei von Geert Wilders an dritter Stelle liegen, nachdem sie monatelang in Umfragen geführt hatte.

Die anti-europäische Partei des Rechtspopulisten Geert Wilders hat bei der Europawahl in den Niederlanden im Vergleich zur vorangegangenen Wahl überraschend Stimmen verloren. Das geht aus der Prognose hervor, die das niederländische Fernsehen am Donnerstagabend nach Schließung der Wahllokale veröffentlichte.

Die Niederländer hatten bis zum frühen Nachmittag wenig Interesse an der Abstimmung gezeigt. Beim Kurznachrichtendienst Twitter erschienen zahlreiche Fotos von leeren Wahllokalen. Nach Informationen des niederländischen Fernsehens votierten bis dahin lediglich 15 Prozent der Wahlberechtigten. Bei der vorangegangenen Europawahl 2009 hatte die Beteiligung insgesamt bei knapp 37 Prozent gelegen.

Rund 12,5 Millionen Bürger waren in den Niederlanden aufgerufen, ihre 26 Abgeordneten für das Europaparlament zu bestimmen. Umfragen gingen zuvor von einem Kopf-an-Kopf-Rennen der pro-europäischen, linksliberalen Partei D66 und der anti-europäischen PVV von Wilders aus.

Neben den Niederländern haben auch die Briten am Donnerstag gewählt. Danach sind am Freitag die Iren und Tschechen an der Reihe. Im südöstlichen deutschen Nachbarland dürfte Umfragen zufolge die neue Bewegung ANO des Großunternehmers Andrej Babis ihren Höhenflug fortsetzen. Die Protestpartei liegt demnach als stärkste Kraft knapp vor ihrem Regierungspartner, den Sozialdemokraten (CSSD).

(dpa)

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