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Politik: Euro: Eine Währung, 16 Meinungen

Kann das gut gehen: eine Währung, aber 16 verschiedene Ansichten zur Finanz- und Steuerpolitik? Nein, es geht nicht gut.

Kann das gut gehen: eine Währung, aber 16 verschiedene Ansichten zur Finanz- und Steuerpolitik? Nein, es geht nicht gut. Wenn es noch eines weiteren Beweises für die eben auch hausgemachten Gründe der Euro-Schwäche bedurft hätte, dann wurde er am Mittwochabend in Luxemburg erbracht. Die Verkehrsminister der Europäischen Union konnten sich nicht über ein abgestimmtes Verhalten angesichts der rapide steigenden Rohölpreise verständigen. Frankreich war bereits mit Steuersenkungen vorgeprescht und wurde deshalb heftig kritisiert. Aber auch Belgien, die Niederlande und Italien planen abgestufte Wohltaten je nach Branche. Andere Staaten, wie Deutschland, taktieren noch aus innenpolitischen Rücksichten. Für die Öl-Multis und ihre Preispolitik sind diese Unstimmigkeiten ein gefundenes Fressen. Sie spielen die EU-Mitgliedsländer gegeneinander aus. Die internationale Finanzpolitik, allen voran US-amerikanische Notenbanker, fragen sich zu Recht, wie man der Festigkeit einer Währung vertrauen kann, hinter der keine klare und beständige Politik steht. Es rächt sich eben, wenn man den ersten vor dem zweiten Schritt tut und glaubt, die Politik würde der Ökonomie schon folgen. Sie denkt nicht daran.

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