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Europawahl: Viele Wege zur Stimmabgabe

Die Briefwahl-Frist ist zu Ende. Wer keine Wahlbenachrichtigung hat oder krank wird, kann dennoch wählen.

Gestern Abend ist die Frist für die klassische Briefwahl per Post abgelaufen. Doch auch wer den kleinen roten Umschlag noch nicht in einen Briefkasten geworfen hat, kann noch wählen gehen.

Gerade in Berlin wird die Briefwahl immer beliebter. 7000 Bürger mehr als bei der letzten Europawahl haben 2009 die Möglichkeit genutzt, ihre Stimme abzugeben. 229 000 Briefwahlanträge sind bis gestern bei den Bezirkswahlämtern eingegangen. Am liebsten aus der Ferne wählen die Bewohner in Steglitz-Zehlendorf. Über 13 Prozent der Wahlberechtigten haben per Post ihre Stimme abgegeben. Ausgerechnet dort gab es eine kleine Panne. In mehreren Häusern wurden keine Wahlbenachrichtigungsscheine zugestellt, weil sie dem Zusteller gestohlen worden waren. Auch in Mitte ist es zu Diebstählen gekommen, allerdings „waren es weniger als 200 Briefe. Bei zweieinhalb Millionen Sendungen ist das relativ wenig“, sagt Gert Baasen von der Geschäftsstelle des Landeswahlleiters. Zustellungsprobleme gebe es bei jeder Wahl, solange das nicht zum umfänglichen Problem werde, gebe es jedoch keinen Grund zur Besorgnis.

Durch Pannen wird aber niemand an der Wahl gehindert – wer keine Benachrichtigung erhalten hat, kann mit dem Personalausweis zu seinem Wahllokal gehen.

Noch nicht eingeworfene Briefwahlumschläge können zudem bis Sonntag 18 Uhr direkt bei den Bezirkswahlämtern abgegeben werden. Dorthin müssen sich auch diejenigen wenden, die Sonntag nicht in Berlin sind und es bis jetzt nicht geschafft haben, sich zur Briefwahl anzumelden. Eine E-Mail senden mit Name, Adresse, Geburtsdatum sowie der Stimmbezirks- und Abstimmungsverzeichnisnummer genügt – die Zahlen stehen auf der Wahlbenachrichtigung. Nach der E-Mail können die Unterlagen persönlich bei den bezirklichen Wahlämtern abgeholt und dort auch ausgefüllt werden – die Ämter haben extra für die Europawahl auch am Wochenende geöffnet. Letzte Frist für die elektronische Beantragung ist Sonntag 15 Uhr, eingeworfen sein müssen die Briefe beim jeweiligen Bezirkswahlamt bis Sonntag 18 Uhr. Auch wer Briefwahl beantragt hat, und nun trotzdem lieber persönlich wählen will, kann das noch machen. Dafür einfach im Wahllokal den Wahlschein vorlegen, den man zur Briefwahl erhalten hat.

Alle Adressen finden Sie unter:

www.wahlen-berlin.de

Lea Hampel

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