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Politik: Ex-Agenten Dino Bellasi belastet den Diplomaten Bernhard Stoll wegen Waffendepots

Im Skandal um Korruption und geheime Waffendepots beim Schweizer Geheimdienst überschlagen sich die Ereignisse. Der Anwalt des wegen Millionenbetrugs inhaftierten Ex-Agenten Dino Bellasi erklärte am Mittwoch in Bern, sein Mandant habe außer Nachrichtendienstchef Peter Regli und zwei weiteren Vorgesetzten nun auch seinen ehemaligen Chef Bernhard Stoll, den heutigen Schweizer Militärattache in Budapest, schwer belastet.

Im Skandal um Korruption und geheime Waffendepots beim Schweizer Geheimdienst überschlagen sich die Ereignisse. Der Anwalt des wegen Millionenbetrugs inhaftierten Ex-Agenten Dino Bellasi erklärte am Mittwoch in Bern, sein Mandant habe außer Nachrichtendienstchef Peter Regli und zwei weiteren Vorgesetzten nun auch seinen ehemaligen Chef Bernhard Stoll, den heutigen Schweizer Militärattache in Budapest, schwer belastet. Regli ist bereits seit Sonntag vom Dienst suspendiert.

Stoll, ehemaliger Chef der Sektion Geheimhaltung im Berner Verteidigungsministerium, soll nach Angaben des Anwalts Andre Seydoux von Reglis angeblichen Plänen zum Aufbau eines regierungsunabhängigen Nachrichtendienstes gewusst und auch einen Schlüssel zu Bellasis Waffenlager in Bern-Bümpliz gehabt haben.

Verteidigungsminister Ogi versicherte, er habe nie den Auftrag zum Aufbau eines geheimen Nachrichtendienstes gegeben. Eine Untersuchungskommission hatte 1990 die Existenz eines geheimen Schweizer Nachrichtendienstes namens P 27 zu Tage gefördert. Dieser war daraufhin aufgelöst worden. Regli sagte, die Einrichtung einer solchen Organisation habe damals, zur Zeit des Kalten Krieges, durchaus Sinn gemacht.

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