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Politik: Experten warnen vor Wettrüsten im Weltraum

Berlin - Eine Armada von Satelliten für Navigation, Aufklärung und Kommunikation bewegt sich im All. In den USA aber gibt es jetzt eine Debatte darüber, die Weichen für eine weitergehende Militarisierung des Alls zu stellen.

Von Michael Schmidt

Berlin - Eine Armada von Satelliten für Navigation, Aufklärung und Kommunikation bewegt sich im All. In den USA aber gibt es jetzt eine Debatte darüber, die Weichen für eine weitergehende Militarisierung des Alls zu stellen. „Sollten die USA tatsächlich mit offensiven Waffen in den Weltraum gehen, wäre das ein Tabubruch, der ein Wettrüsten im All auslösen könnte“, warnte Götz Neuneck vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik am Donnerstagabend beim Expertengespräch der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin.

Die USA verfügen über die größte Infrastruktur an zivilen und militärischen Satelliten im All und sind damit besonders verletzlich. Ein Bericht der „Space Commission“ kam 2001 zu dem Schluss, dass Amerika sich gegen ein „Pearl Harbour im All“ wappnen müsse. Seither wird verstärkt über Raketenabwehrsysteme und „Killersatelliten“ nachgedacht. „Da der Weltraumvertrag nur die Stationierung von Massenvernichtungswaffen im All untersagt, wären solche Systeme völkerrechtlich nicht einmal verboten“, sagte Kai-Uwe Schrogl vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Um Konflikte im All zu verhindern, seien strengere und klarere internationale Regelungen unabdingbar.

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