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EXPERTENMEINUNG: Seebestattung für Muslime unüblich

Die Seebestattung von Osama bin Laden durch die US-Armee ist in der islamischen Welt auf Kritik gestoßen. Ranghohe muslimische Geistliche verwiesen darauf, dass im Islam mit wenigen Ausnahmen nur eine Erdbestattung zulässig sei.

Die Seebestattung von Osama bin Laden durch die US-Armee ist in der islamischen Welt auf Kritik gestoßen. Ranghohe muslimische Geistliche verwiesen darauf, dass im Islam mit wenigen Ausnahmen nur eine Erdbestattung zulässig sei. Das US-Verteidigungsministerium betonte dagegen, die islamischen Gebote seien bei der Bestattung bin Ladens eingehalten worden. An Bord des US-Flugzeugträgers „Carl Vinson“ habe im Arabischen Meer eine Zeremonie nach islamischer Tradition stattgefunden. Eine Bestattung auf See, so erklärt der einstige Präsident der türkischen Religionsbehörde Diyanet, Ömer Nasuhi Bilmen, in seinem islamischen Katechismus, sei nur erlaubt, wenn jemand auf See sterbe und nicht binnen kurzer Zeit an Land gebracht werden könne. Wie an Land sollte der Verstorbene in diesem Fall gewaschen und in ein Tuch gehüllt werden. Anschließend sollte das islamische Totengebet verrichtet und der Leichnam Richtung Mekka ins Wasser gelassen werden. AFP

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