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Unfreiwillig zu Fuß war Philipp Rösler mit dem deutschen Botschafter in den USA, Peter Ammon, unterwegs.

© dpa

Fahrer ohne Führerschein: Röslers unfreiwilliger Spaziergang

„Warum fahren wir nicht?“ Unterwegs in Washington musste Philipp Rösler ungeplant zu Fuß gehen - denn seinem Fahrer war der Führerschein abgenommen worden. Von den amerikanischen Polizisten gab es für die Deutschen eine Belehrung in Sachen Gesetzestreue.

„Warum fahren wir nicht?“ Verwundert blickte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler im Kleinbus vor dem Weißen Haus in Washington auf seine Berater. Der Bus sollte sie nach einem Gespräch mit Gene Sperling, dem Leiter des Nationalen Wirtschaftsrates, am Montag zum nächsten Termin bringen. Ein Delegationsmitglied fragte den Fahrer nach der Ursache, und der antwortete, die Sicherheitsleute um den Amtssitz des Präsidenten hätten ihm den Führerschein abgenommen, weil der Bus im Halteverbot gestanden habe. Auch der Hinweis, es handele sich um ein deutsches Regierungsmitglied, habe das nicht verhindern können.

Der deutsche Botschafter Peter Ammon, der zur Delegation gehörte, „legte sich fast mit der Polizei an“, um die Rückgabe der Fahrerlaubnis zu erreichen, so berichtete es Rösler abends. Ammon habe aber lediglich zur Antwort erhalten: „Wenn Sie aus Deutschland kommen, müssten Sie ja eigentlich wissen, wie wichtig es ist, die Gesetze zu befolgen.“ So musste die Delegation zu Fuß ins - allerdings nicht weit entfernte - Willard Hotel zu einer Diskussion der Friedrich-Naumann-Stifung laufen. Rösler versicherte, der Fahrer habe noch im Laufe des Tages seinen Führerschein zurückerhalten. (dpa)

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