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Fall Litwinenko: Molotov-Cocktails im Kinderwagen

Der in Großbritannien vergiftete ehemalige russische Spion Alexander Litwinenko war nach Presseinformationen schon einmal Ziel eines Mordanschlages.

London - Dabei sei ein mit Molotowcocktails gefüllter Kinderwagen die Straße entlanggestoßen worden, in welcher der frühere Offizier des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in London wohnt, berichtete das Boulevardbatt "Sun". Unmittelbar vor der Tür Litwinenkos sei der Sprengstoff explodiert. Der Ex-Geheimdienstler sei nicht verletzt worden und mit dem Schrecken davongekommen.

Litwinenko liegt derzeit schwer erkrankt in einem Londoner Krankenhaus. Der Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin war offenbar Anfang des Monats bei einem Treffen mit einem Informanten in einer Londoner Sushi-Bar vergiftet worden. Er macht seine ehemaligen Geheimdienstkollegen in Moskau für den Anschlag verantwortlich.

Der frühere Oberstleutnant hatte sich 2000 nach Großbritannien abgesetzt, zuletzt recherchierte er den Mord an der regimekritischen russischen Journalistin Anna Politkowskaja. Offenbar wurde Litwinenko ein Giftcocktail verabreicht, der tödlich sein kann. Freunden zufolge sieht er derzeit aus "wie ein Geist": Er sei völlig abgemagert und die Haare seien ausgefallen, zitierte die "Sun" einen Freund des 44-Jährigen. (tso/AFP)

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