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Finanzkrise: US-Ökonom Roubini fordert EU-Programm für Banken

Nach Ansicht des US-Ökonomen Nouriel Roubini müssen auch die EU-Staaten schnell ein Sanierungsprogramm für angeschlagene Banken in ihren Ländern auflegen und "nicht bis zum Desaster warten".

Roubini, der während der Regierungszeit von Bill Clinton im Finanzministerium arbeitete und derzeit in den USA ein gefragter Berater für die Gestaltung des Programms zur Bekämpfung der Krise ist, sagte dem Tagesspiegel am Sonntag, auch in Spanien, Großbritannien und Irland würden voraussichtlich viele Banken mit faulen Hypotheken in Schieflage geraten, weil auch dort nun die Blasen an den Immobilienmärkten platzten. Gefährdet seien auch Griechenland, Italien und Portugal. Darum sollte in jedem EU-Land "systematisch und Schritt für Schritt geprüft werden", welche Bank Bankrott gehen könne und welche mit staatlicher Hilfe gerettet werden müsse.

So könne Europa "den Fehler vermeiden, der in den USA gemacht wurde", sagte der Professor für Wirtschaftswissenschaften an der New York University, der schon seit 2004 vor der drohenden Finanzkrise in Folge der Exzesse auf den amerikanischen Kredit- und Immobilienmärkten gewarnt hatte. Die jetzt begonnene Rezession werde "die längste und schwerste seit 50 Jahren", erwartet Roubini. Wegen der damit einhergehenden Überschuldung der Vereinigten Staaten markiere sie den "Anfang vom Ende des amerikanischen Imperiums". (Tsp)

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