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Flucht aus Afrika: Zahl der Bootsflüchtlinge steigt massiv

Erschreckene Bilanz: Die Zahl der in Italien eingetroffenen Bootsflüchtlinge aus Afrika ist 2008 um 75 Prozent gestiegen.

Nach 20.500 Bootsflüchtlingen 2007 seien in diesem Jahr rund 36.900 Flüchtlinge gezählt worden, teilte das Innenministerium in Rom nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag mit. Die meisten Bootsflüchtlinge gingen demnach auf der Insel Lampedusa südlich von Sizilien an Land. Auf Lampedusa nahm die Zahl der illegal Eingewanderten nach Behördenangaben sogar um 130 Prozent zu. Allein am vergangenen Wochenende waren etwa 2300 Bootsflüchtlinge nach Lampedusa gelangt.
  
Innenminister Roberto Maroni, der der rechtspopulistischen Partei Lega Nord angehört, kündigte an, die illegal nach Italien eingewanderten Flüchtlinge würden künftig bereits innerhalb weniger Tage abgeschoben. Die meisten afrikanischen Bootsflüchtlinge treten ihre gefährliche Reise in Libyen an. Italien und Libyen hatten im August ein 2006 geschlossenes Abkommen neu aufgelegt, das gemeinsame Patrouillen der Küstenwachen zur Verhinderung illegaler Einwanderung vorsieht. Bislang wurde die Vereinbarung jedoch nicht umgesetzt. (mpr/AFP)
  

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